Pergamenter

Pergament aus Tierhaut – ein dauerhaftes und edles Naturmaterial

Im früh- und hochmittelalterlichen Europa war Pergament das maßgebliche Beschreibmaterial für dasVerfassen von Urkunden und Büchern, worin sich die mittelalterliche Buchkultur wesentlich von der der Antike unterschied, die an erster Stelle Papyrus verwendet hatte. Der nach der kleinasiatischen Stadt Pergamon benannte Beschreibstoff ist die auf einem Rahmen getrocknete, ungegerbte Haut von Schafen, Ziegen oder Kälbern. Noch bis ins 19. Jahrhundert hinein wurde dieses einzigartige Material für Urkunden, Lampenschirme und andere Zwecke genutzt.

Vorführung

In einer ganztägigen Vorführung zeige ich, wie eine Tierhaut, die mehrere Wochen im Kalkäscher lag, am Gerberbaum von Haaren und Fleisch- und Fettresten befreit wird. Im folgenden Arbeitsschritt wird die Haut in einem Holzrahmen aufgespannt und so getrocknet. Danach wird die Haut mit dem halbmondförmigen Pergamentermesser (Lunellum) sorgfältig glatt geschabt. Abschließend wird sie mit Bimsstein abgeschliffen und aus dem Rahmen geschnitten.

Zeitstellungen

Diese Vorführung ist in den Zeitstellungen Hochmittelalter, Spätmittelalter sowie 18. Jahrhundert verfügbar.